Schau mir in die Augen, Audrey - Rezension

[Auf den Punkt gebracht: Hochgestapelt] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophia Kinsella

Schau mir in die Augen Audrey

Infos zum Buch „Schau mir in die Augen, Audrey“ von Sophia Kinsella:

Verlag: cbj
Seiten: 384
ISBN: 978-3570171486
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2015
Originaltitel: Finding Audrey
Übersetzer: Anja Galić
Reihe: nein
Meine Bewertung: 5 Karlys

Inhalt: Audreys Bruder ist Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfantikerin und ihr Vater ein schluffiger Teddybär. Das ist eine komplett durchgeknallte Mischung, findet Audrey. Außerdem schleppt sie auch selbst ein Päckchen mit sich herum: Ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemanden in die Augen schauen! Auf Anraten ihrer Therapeutin soll sie einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie drehen und dabei gerät ihr der gar nicht so unansehnliche Freund ihres Bruders immer wieder vor die Linse. Und langsam, ganz langsam bahn sich da etwas an, was mehr ist als nur der Beginn einer Freundschaft…

 

Ein ernsthafter roter Faden mit Humor unterhaltsam aufbereitet

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Oh Gott. Mum ist verrückt geworden.“

Wir lernen Audrey kennen, die sich scheinbar direkt mit uns unterhält. Dabei rückt der Fokus scheinbar auf ihren Bruder Frank und sein Computer spielen. Doch bald merkt man, dass sich der rote Faden um ein anderes Thema dreht: Audrey. Wir begleiten Audrey durch ihr Leben, lerne ihre besondere Familie kennen und dürfen oft in dieser mitlachen. Gleichzeitig sehen wir Audreys Probleme, ihren Kampf und ja, ihre Siege, aber auch ihre Verluste. Das Buch hat eine große Sogwirkung, der rote Faden ist um Spannung gesponnen, die unterhaltsam ist und gleichzeitig rund ist.

 

 

Der Charakter-Stapel

Audrey ist natürlich sehr eigen mit der Sonnenbrille und ihrer Panik vor Menschen. Und doch hat alles einen Grund und sie bemüht sich ja, dass es besser wird. Diese Entwicklung dürfen wir mitverfolgen. Außerdem lernen wir ihre Familie kennen, die immer zu Audrey hält und somit wird alles greifbar und emotional und Audreys Eigenheiten verständlich. Dabei werden die Angststörungen, die sie hat, nie ins lächerliche gezogen, auch wenn der Roman humorvoll umgesetzt wurde.

Audreys Familie ist absolut liebenswert. Eine Mutter, die überbesorgt ist, ein Vater, der manchmal mit dem Kopf in den Wolken lebt, ein vierjähriger Bruder, für den alles großartig ist und ein älterer Bruder, der ein kleiner Computernerd ist und gleichzeitig richtig cool und an richtig viel interessiert.

 

 

Der Stil-Stapel

Das Buch liest sich sehr flüssig und benötigt keine Zeit, um die Familie von Audrey vorzustellen. Vielmehr steckt man direkt mittendrin und mag deswegen das Buch kaum weglegen. Der Humor besteht aus Situationskomik, die viele Lacher beinhaltet und gleichzeitig klug ist.

 

 

Der Kritik-Stapel

Man kennt Sophie Kinsella vor allem aus dem Bereich Chick-Lit (Die Schnäppchenjägerin) und dennoch muss man sagen, dass sich ihr Jugendbuchdebüt auf jeden Fall sehen lassen kann. Das Buch ist sehr unterhaltsam mit viel Witz und trotzdem wird der ernste Hintergrund nicht ins lächerliche gezogen. Hier hat die Autorin die Gradwanderung erfolgreich geschafft, so dass ein humorvolles Buch mit ernstem roten Faden herausgekommen ist.

 

 

Auf den Lesen-Stapel?

Ja – das Buch ist auf jeden Fall lesenswert! Es sorgt für unterhaltsame Lesestunden mit einem flüssig-humorvollen Schreibstil und einer dennoch ernsten Hintergrundthematik. „Schau mir in die Augen, Audrey“ bekommt von mir verdiente 5 Karlys für den Witz, den Charme der Familie und der tollen Charakterentwicklung. Unbedingt lesen!

KarlyKarlyKarlyKarlyKarly – 5 Karlys

3 comments on “[Auf den Punkt gebracht: Hochgestapelt] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophia Kinsella

  1. Liebe Anna,
    das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht. „Ein ernsthafter roter Faden, mit Humor unterhaltsam aufbereitet“ – genau so! Ich fand das Buch auch ganz klasse und kann mich erinnern, dass es mich sehr zum Lachen gebracht hat. Aber gerade auch die Ernsthaftigkeit hinter der Geschichte gefiel mir gut. Ich glaube das wäre ein Buch, das ich sogar nochmals lesen würde :-).
    Grüße dich ganz lieb,
    Damaris

    1. Hallo Damaris,

      danke – das freut mich und ja, beim Fertigmachen der Rezension dachte ich auch, man – das Buch könnte man auch durchaus nochmal lesen. :) Es war einfach gut und mich hat es sogar positiv überrascht, da ich von der Autorin nur die Chick-Lit-Bücher kenne.

      Alles Liebe,
      Anna

  2. Huhu Anna,

    das Buch habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit gelesen. Eine Rezension dazu auf deinem Blog zu entdecken, hat mich direkt neugierig gemacht. Erst Mal muss ich sagen, wie schön ich es finde, dass es dir so gefallen hat. Ich weiß noch, dass ich damals so einige Kritikpunkte hatte. Zum Beispiel blieb mir Linus – der Loveinterest – etwas zu blass. Auch fand ich die Entwicklung von Audreys Angststörung ein wenig unrealistisch. Trotz allem konnte mir die Geschichte ebenfalls ein paar schöne Lesestunden bescheren. Ich war ja auch ein totaler Fan von der Mum und dem Computer-Nerd an Bruder. Wenn die zwei sich gezankt haben, habe ich mich immer gekugelt vor lachen. xD

    Ganz liebe Grüße
    Leni =)

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