[Auf den Punkt gebracht: Tiefgestapelt] Eine Therapie für Aristoteles von Melanie Sumner

Eine Therapie für Aristoteles

Infos zum Buch:
Verlag: DuMont Buchverlag
Seiten: 352
ISBN: 978-3832197964
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2016
Originaltitel: How to write a novel
Übersetzer: Eva Kemper
Reihe: –
Meine Bewertung: 2 1/2 Karlys

Inhalt: Aris ist zwölfeinhalb Jahre alt und fühlt sich zu Höherem berufen. Sie empfindet ihr Leben als feststeckend und sieht zudem viele Aufgaben als ihre Pflicht, egal ob es das Liebesleben ihrer Mutter ist oder die Erziehung ihres Bruders. Von ihrer Mutter bekommt sie einen Ratgeber „Schreiben Sie einen Roman in 30 Tagen!“ und damit soll sich alles ändern. Aris möchte einen Bestseller schreiben, der ihre Familie thematisiert. Doch auch ein Buch ist kein Garant für Harmonie und die perfekte Welt, denn selbst im Bestseller läuft nicht alles nach Plan.

 

Leider nicht mein Fall

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Zu meinem zwölfeinhalbten Geburtstag schenkte meine Mom mir ein Buch mit dem Titel Romane schreiben in 30 Tagen!“

Der Kern des Buches ist auf jeden Fall, dass Aris an einem Roman schreibt, der in gewisser Weise ihr Leben widerspiegelt und ihr um die Ecke auch als Therapie dient. Somit ist der erste Satz vermutlich maßgeblich und ein Rahmen des Buches. Von da an verliert sich die Geschichte für mich in Details, die ich teilweise als zu viel und gleichzeitig zu wenig erklärt empfand. Es wurden diverse, teils kritische Themen angesprochen, jedoch nie ausgeführt. Auch wenn der rote Faden das Schreiben des Romanes ist, hatte ich doch das Gefühl, dass mir der rote Faden in der Geschichte fehlt. Ich wusste zu keinem Zeitpunkt, was mir dieses Buch und die Geschichte eigentlich sagen soll und wie ich das alles einordnen kann. Dadurch plätscherte das Buch für mich dahin, ohne, dass es mich wirklich packen konnte.

 

Der Charakter-Stapel

Aris ist ein Charakter, der mich nie erreichen konnte. Ihre Art und Weise wirkte für mich wie eine 25-Jährige, alleine schon, wie sie mit ihrer Mutter umgeht. Gleichzeitig betont sie aber immer wieder, dass sie erst 12 1/2 ist. Dafür thematisiert sie „Sex“ wiederum sehr stark und dadurch wirkte für mich alles an ihr haltlos und wenig authentisch. Sie wirkte nicht einfach nur nett-altklug, sondern komplett anders und absolut nicht greifbar. Trotz vieler Sorgen und Nöte war sie für mich so glatt, dass ich sie nicht greifen konnte.

Leider hat es auch kein anderer Charakter wirklich geschafft, mich zu erreichen. Außer vielleicht Charles, der mir irgendwie noch am sympatistischen war, dabei war er aber nur eine Nebenrolle.

Die Charaktere waren alle so speziell und mit so vielen Ecken und Kanten versehen, dass ich einfach jeglichen Bezug zu ihnen verloren habe. Oft konnte ich sie mir zudem nicht wirklich vorstellen und einordnen.

 

Der Stil-Stapel

Es hat sich schon gut gelesen und besonders am Anfang hatte ich schon das Gefühl, ein besonderes Buch in den Händen zu halten. Leider habe ich dieses Gefühl verloren und den Lesefluss eben so. Für mich haben sich die Seiten teilweise sehr gezogen und da ich absolut nicht in die Geschichte gefunden habe, sorgte zusätzlich dafür, dass der Stil mir mehr und mehr schwer gefallen ist.

 

Der Kritik-Stapel

Vielleicht habe ich dieses Buch einfach nicht verstanden. Vielleicht bin ich nicht der richtige Leser dafür gewesen, denn viele gute Meinungen zeugen auch dafür, dass das Buch vermutlich eher polarisieren wird. Entweder man findet es toll oder eben nicht. Für mich war die Handlung so voll gestopft, dass ich keinen roten Faden mehr gefunden habe. Die Charaktere so speziell, dass sie für mich nicht greifbar waren und dies sorgte für mich für einen immer zäheren Stil.

 

 

Auf den Lesen-Stapel?

Nein, ich kann hier leider keine Leseempfehlung aussprechen, da mir das Buch wirklich nicht gefallen hat. Ich denke aber trotzdem, dass es gefallen finden kann – vor allem bei jenen Lesern, die das Besondere suchen und nicht zwingend den roten Faden. Auf dieses Buch muss man sich komplett einlassen und auch viel zwischen den Zeilen lesen, wenn man denn etwas dazwischen erkennt. Das war bei mir leider nicht der Fall, deswegen vergebe ich nur 2 1/2 Karlys.

KarlyKarlyHalberKarly – 2 1/2 Karlys

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