Me, without words - Rezension

[Auf den Punkt gebracht: Hochgestapelt] Me, without words von Kira Minttu

 

Me, without words

Infos zum Buch:

Verlag: ink rebels
Seiten: 350
ISBN: 978-3958692916
Erscheinungsdatum: 01.05.2017
Originaltitel: –
Übersetzer: –
Reihe: ja (2/?)
Meine Bewertung: 4 Karlys

Inhalt: Juli hat das Gefühl, in einem Schweigen verloren zu gehen. Dieses Schweigen, das im Raum hängt, ausgelöst durch ihre Eltern. Außerdem zerdrücken sie die Erwartungen, die sie hinter den Kerzen sieht, die Levin angezündet hat. Und es ist die Freundschaft zu Katinka, die blasser wird und Juli zu jemanden treibt, dessen Absichten sie nicht durchschauen kann und für Gefühle, für die sie keine Worte hat…

 

Tausende unterschiedliche Gefühle in einer Geschichte

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Die Stille ist so laut, demnächst werde ich schreien, um sie zu übertönen.“

“Me, without Words” ist der zweite Band der “Stay Tuned”-Reihe und auch wenn wir mit Juli einen bekannten Charakter begleiten dürfen, ist das Buch doch ganz anders. Der rote Faden knüpft an verschiedene Themen an, wodurch die Spannung kontinuierlich ansteigt. Jedoch stehen in der Geschichte Themen wie „Die Trennung der Eltern“ mehr im Vordergrund als eine Liebesgeschichte. Die Ernsthaftigkeit, die das Buch auszeichnet, treibt die Spannung auf ein hohes Niveau. Alles scheint möglich zu sein und keine Wendung ist vorauszusehen. Gleichzeitig erleben wir als Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle und zwar eine sehr lange Achterbahnfahrt mit allen möglichen Loopings, Schrauben und Schleifen.

Der Charakter-Stapel

Juli ist ein interessanter Charakter, der selbstbewusst und zugleich naiv ist. Ihre Eltern haben eh wenig Zeit für sie und durch die häufigen Streitereien wird es für Juli immer schwerer, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Dies ist aber absolut nachvollziehbar und auch authentisch. Sie ist vom Typ einfach ein absoluter (zer)Denker, der zwar lösungsorientiert ist, oft impulsiv handelt und trotzdem immer nach Worten sucht, um die eigenen Gefühle zu begreifen.

Die anderen Charaktere rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Katinka bleibt eine sehr gute Freundin und doch wird auch sie blasser im Buch und der Spot bleibt auf Juli allein haften. Und auch Levin und Jako, die ebenfalls mit zur Clique gehören, treten in den Hintergrund, so dass Julis Gefühl, dass sie „allein gelassen wird“ absolut nachvollziehbar wird. Denn auch als Leser hat man das Gefühl, dass die „traurige Juli“ nicht so gern angehört wird von ihren Freunden.

 

Der Stil-Stapel

Das Buch liest sich flüssig, intensiv und fast melancholisch-poetisch. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie dieser Stil ist, außer: großartig. Jede Szene erlebt man als Leser mit, als würde man direkt neben Juli stehen. Alles wirkt so echt, zum Anfassen und gleichzeitig bekommt man solches Mitgefühl mit Juli, dass man sie gerne einfach in den Arm nehmen möchte.

 

Der Kritik-Stapel

Es fällt mir sehr schwer in Worten deutlich zu machen, was gefehlt hat, aber für mich fehlte etwas. Ist das Bauchkribbeln zu kurz gekommen? War mir Juli manchmal zu naiv und ich gedanklich bei „die hat mehr Glück als Verstand“? Fehlte mir ein vorbildlicher Charakter oder gar ein richtig gefährlicher Showdown, um eben zu zeigen, dass man eben nicht immer so problemlos davon kommt? All diese Punkte spielen in kleinsten Prisen mit hinein und damit ist das Buch immer noch sehr gut und lesenswert und wunderbar geschrieben.

 

Auf den Lesen-Stapel?

Ja – jeder, der wissen möchte, was Juli erlebt und wie Juli lebt, kann hier ebenso zugreifen wie Leser, die gerne das besondere, eher poetische und auf keinen Fall Mainstream-Buch suchen. „Me without words“ ist schwer in Worte zu fassen, da es leichte und gleichzeitig schwere Lektüre ist. Es ist in jedem Fall lesenswert mit einer tiefgründigen und eher ernsten Geschichte. Ich spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung aus und vergebe sehr gute 4 Karlys für ein Buch, dass mich „with and without words“ zurücklässt.

 

KarlyKarlyKarlyKarly – 4 Karlys

 

Infos zur Reihe

  1. Keep on Dreaming
  2. Me, without words

 

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