Schön gesagt – Meine Eselsohren aus Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green
Ich wollte meine Eltern glücklich machen. Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt. (Seite 13)
Manchmal liest man ein Buch, und es erfüllt einen mit diesem seltsamen Missionstrieb, und du bist überzeugt, dass die kaputte Welt nur geheilt werden kann, wenn alle Menschen dieser Erde diese eine Buch gelesen haben. Und dann gibt es Bücher wie Ein herrschaftliches Leiden, über die du mit niemandem reden willst, weil das Buch so besonders und kostbar und so persönlich für dich ist, dass darüber zu reden sich wie Verrat anfühlt. (Seite 36)
„Manchmal wissen die Leute nicht, was sie versprechen, wenn sie es versprechen“, sage ich.
Issac sah mich an. „Ja, klar. Aber man muss sein Versprechen trotzdem halten. Genau das ist doch Liebe. Liebe ist, das Versprechen trotzdem zu halten. Glaubst du nicht an wahre Liebe?“
Ich antworte nicht. Ich hatte keine Antwort. Aber ich dachte, falls es wirklich wahre Liebe gab, war das eine ziemliche gute Definition dafür.
„Also, ich glaube an wahre Liebe“, sagt Issac. „Und ich liebe sie. Und sie hat es mir versprochen. Sie hat mir für immer versprochen.“ (Seite 60)
Ich lag am Strand, und Wellen von Schmerz brachen über mich herein, aber ich konnte nicht ertrinken. (Seite 100)
Während er las, verliebte ich mich in ihn, so wie man in den Schlaf gleitet: langsam zuerst und dann rettungslos. (Seite 117)
„Warum isst man eigentlich immer nur Frühstückssachen zum Frühstück?“, fragte ich. „Ich meine, warum gibt es bei uns zum Beispiel nie Curry zum Frühstück?“
„Hazel, iss.“
„Aber warum?„, fragte ich. „Mal im Ernst: Wie kommt es, dass es Rührei immer nur zum Frühstück gibt? Schinken kann man jederzeit auf ein Brötchen legen. Aber sobald man ein Ei drauflegt, zack, ist es Frühstück.“
Mein Vater antwortete mit vollem Mund. „Wenn du zurückkommst, machen wir Frühstück zum Abendessen. Abgemacht?“
„Ich will kein Frühstück zum Abendessen“, antworte ich und kreuzte das Besteck auf meinem fast vollen Teller. „Ich will Rührei zum Abendessen, ohne die lächerliche Annahme, dass eine Mahlzeit, in der ein Rührei vorkommt, Frühstück ist, selbst wenn es abends serviert wird.“
„Du musst wissen, wofür es sich zu kämpfen lohnt in dieser Welt“, sagte meine Mutter. „Aber wenn du dich wirklich für diese Sache starkmachen willst, stehen wir natürlich hinter dir.“
„Ziemlich weit hinter dir“, sagte mein Dad, und Mom lachte. (Seite 128)
Die Menschen gewöhnen sich an Schönheit. (Seite 150)
Mir gefällt diese Welt. Mir gefällt, wie die Schatten der Blätter umeinandertanzen, wenn der Wind weht. Mir gefällt, wie es klingt, wenn Holländer Holländisch mit mir reden, bevor sie merken, dass ich ein Tourist bin. Und du gefällst mir. Und jetzt… ich bekomme nicht mal einen richtigen Kampf. Ich darf nicht mal kämpfen. (Seite 198)
Als hätten wir eine kurze und gleichzeitig unendliche Ewigkeit gehabt, und ich erinnere mich, wie mit der trostlos besoffene Peter Van Houten erklärte, dass manche Ewigkeiten größer als andere Ewigkeiten waren. (Seite 213)
„Kinder!“, rief Linda unentschlossen. „Ich wünsche mir für sie“, sagt sie dann wieder an Gus gewandt, „dass sie, wenn sie älter werden, auch so nachdenkliche, intelligente Männer werden wie du.“
Ich widerstand der Versuchung, laut zu würgen. „So schlau ist er gar nicht“, sagte ich zu Linda.
„Sie hat recht. Nur weil die meisten blendend aussehenden Leute dumm sind, übertreffe ich die Erwartungen.“
„Eben. Er ist einfach nur ein scharfer Typ“, sagte ich.
„Was einen irgendwie blenden kann“, sagte er.
„Unser Freund Issac ist sogar blind davon geworden“, sagte ich.
„Schreckliche Tragödie. Aber was kann ich gegen meine fatale Schönheit tun?“
„Nichts.“
„Was für eine Last, dieses herrliche Gesicht.“
„Von deinem Körper ganz zu schweigen.“
„Ach, hör bloß auf. Wenn ich erst von meinem sexy Körper anfange. Du willst mich echt nicht nackt sehen, Dave. Mich nackt zu sehen, hat Hazel Grace tatsächlich den Atem geraubt“, sagt er und zeigte auf meine Sauerstoffflasche. (Seite 230 ff.)
Ich kann nicht von unserer Liebe sprechen, also spreche ich von Mathematik. Ich bin kein Mathematiker, aber ich weiß so viel: Es gibt unendlich viele Zahlen zwischen null und eins: 0,1 und 0,12 und 0,122 und eine unendliche Zahl anderer. Zwischen 0 und 2 gibt es natürlich noch viel mehr unendliche Zahlen und zwischen 0 und einer Million erst recht. Manche Unendlichkeiten sind größer als andere Unendlichkeiten. Das hat uns ein Schriftsteller gelehrt, den wir einmal kannten. Es gibt Tage, viele Tage, an denen ich bedaure, dass die Unendlichkeiten meiner Zahlen so klein ist. Ich hätte gerne mehr, als mir wahrscheinlich zustehen, und lieber Gott, ich hätte gerne mehr Zahlen für Augustus Waters gehabt, als er bekommen hat. Aber, Gus, meine große Liebe, ich kann dir nicht sagen, wie unendlich dankbar ich für unsere kleine Unendlichkeit bin. Ich würde sie um nichts in der Welt hergeben. Du hast mir mit deinen gezählten Tagen eine Ewigkeit geschenkt, und dafür bin ich dankbar. (Seite 238)
Aufwachen war schrecklich, weil ich im ersten Moment verwirrt war und dachte, es wäre alles gut, aber dann brach alles von Neuem über mich herein. (Seite 253)
Jedenfalls sind die wahren Helden nicht die Leute, die Sachen tun; die wahren Helden sind die, die Dinge BEMERKEN, die AUFMERKSAM sind. (Seite 283)
Sie ist lustig, ohne je gemein zu sein. Ich liebe sie. Ich habe so ein Glück, sie zu lieben. (Seite 284)
Hach ja, da weiß ich gleich wieder, warum ich dieses Buch so mochte :)
Hallo Alke,
ja oder? Man liest es sich durch und denkt – ein tolles Buch! Deswegen mache ich ja Eselsohren. :)
Liebe Grüße,
Anna
Alleine bei dem Textpassagen bekam ich Gänsehaut! Ach…ich liebe das Buch einfach und der Film ist auch unglaublich gut gelungen <3.
Ich fand die Szene mit Hazel und ihren Eltern und Hazels mangelnde Drogenwissen amüsant (bevor sie zum ersten Mal zur Selbsthilfegruppe gegangen ist).
Oh man *.* Ich denke an Buch und Film und bekomme wieder Gänsehaut! Es ist unglaublich…
LG. Tiana
Hallo Tiana,
ach ja, Gänsehaut… mich hat es beim Abtippen auch beflügelt, hätte am liebsten das Buch direkt noch einmal gelesen. :) Damals hatte ich es auch innerhalb eines Tages verschlungen. :)
An die Szene erinnere ich mich gar nicht – muss ich mal schauen! :) Ihre Eltern waren eh ziemlich cool. :D
Der Film war auch echt toll und mein Mann war total geschockt wegen des Endes… wie viele andere im Kino auch, die das Buch nicht kannten…
Liebe Grüße und dir einen schönen Sonntag,
Anna
Oh, eine schöne Idee, sich tolle Textpassagen zu notieren. Ich mache das meistens noch handschriftlich in einem Notizbuch oder aber integriere die Zitate in der Rezension. Aber stimmt schon: manchmal reicht der Platz einfach nicht aus.
Hallo Anne,
ja ich möchte mir sowas eigentlich noch viel mehr markieren. Es gibt doch immer wieder schöne Stellen. Würde ich es handschriftlich machen… dazu bin ich einfach zu faul. Mit dem Abtippen geht dann noch am besten. Manchmal integriere ich Zitate aber auch in Rezensionen, aber wie du sagst, manchmal ist der Platz zu wenig… wenn es einfach zu viele gute Stellen gibt. :)
Liebe Grüße,
Anna
Was für eine wundervolle Zitatesammlung! :) Dieses Buch ist etwas so besonderes… ♥
Danke und ja, das Buch ist einfach wunderbar. <3 :)
Hi Anna,
das hast du schöne Zitate ausgesucht, das Buch steht schon lange auf meiner Wuli aber das traurige Ende schreckt mich immer etwas ab ^^;
Lg
Micha
Hallo Micha,
danke – daran merkt man dann immer, wie toll das Buch ist. :) Du solltest es wirklich lesen, auch wenn das Ende traurig ist, ist es ein Buch, bei dem man mit lachenden Augen weint. :) Es ist schön, lustig, weise und voller Leben!
Liebe Grüße,
Anna