[Auf den Punkt gebracht: Tiefgestapelt] Drachenblut – Das Erbe der Samurai von Daniela Knor

Drachenblut

Infos zum Buch:
Verlag: Amrûn
Seiten: 302
ISBN: 978-3958690615
Erscheinungsdatum: 10. August 2015
Originaltitel: –
Übersetzer: –
Reihe: nein
Meine Bewertung: 3 1/2 Karlys

Inhalt: Nach dem Tod seiner Eltern in Japan, wuchs Takeru in Deutschland auf. Nach vielen Jahren kehrt er nun dahin zurück, um auf den Spuren seiner Vergangenheit zu wandeln und Abschied zu nehmen. Doch schon bald bedroht der Feind der Familie sein Leben und Takeru muss einsehen, dass Geister und Magie keine Märchen sind. Nun muss er sich auf die Suche nach den berühmten Gezeitenjuwelen machen und lernen, dass Feind und Freund nicht immer zu unterscheiden sind….

 

Jugendliche Fantasy vor Japan-Kulisse 

 

Der Story-Stapel

***Erster Satz: „Takeru lauschte in die Dunkelheit.“

Nach einem kurzen Prolog landen wir in der aktuellen Geschichte und befinden uns noch in Deutschland. Wir lernen Takeru als normalen Jungen kennen, der gerade sein Abitur gemacht hat. Doch sobald er in Japan landet, nimmt die Geschichte an Fahrt auf, die Fantasy-Elemente kommen durch und nichts ist mehr wie es scheint. Der Spannungsbogen bleibt relativ gleichmäßig, bis er am Ende noch einmal eine steile Kurve nach oben nimmt, so dass die letzten Seiten in einem Rutsch gelesen werden, da man das Buch kaum zur Seite legen möchte.

 

Der Charakter-Stapel

Takeru ist unser Protagonist und mit 19 Jahre gar nicht mal so jung für ein Jugendbuch. Ich bin mit ihm aber nicht so richtig warm geworden, da mir sein Handeln und vor allem auch seine Gedanken nicht verständlich waren. Er hat unglaublich viel gegrübelt und auch wenn ihm schon viele mystische Dinge begegnet sind, bleibt er bis fast zum Schluss unglaublich skeptisch. Und bei Ayumi, die ihm zwar hilft, vor der ihn aber alle warnen, lässt er sich sehr leicht um den Finger wickeln. Gleichzeitig ist er aber wirklich verkopft und denkt und grübelt selbst in außergewöhnlichen, adrenalingeladenen Situationen unglaublich viel – das nimmt der Geschichte auch die Spannung, da er dadurch ausbremsend wirkt.

Es gibt noch einige andere, interessante Charaktere, mein persönlicher Favorit ist aber eindeutig Jiro, der Hostelangestellte in Japan. Er hat sich im Buch toll entwickelt, hat sein Herz am rechten Fleck und hat der Geschichte wirklich gut getan.

 

Der Stil-Stapel

Der Schreibstil liest sich sehr leicht und locker-flüssig. Richtig toll sind die großartigen, bildlichen Beschreibungen von Japan, der Kultur und der Landschaft. Man konnte sich das alles wirklich wunderbar vorstellen und war verzaubert von dieser Kultur – das hat die Autorin wirklich großartig hinbekommen und ruft auf jeden Fall Fernweh hervor.

 

Der Kritik-Stapel

Sehr kritisch anmerken muss ich den Klappentext und ich rate jedem, diesen nicht zu lesen. Er verrät zu viel von der Handlung, was unglaublich schade ist und auch die Aussage „für Jugendliche ab 12 Jahre“ war für mich irreführend, da der Protagonist doch deutlich älter ist. Außerdem wurde ich mit den Protagonisten nicht so richtig warm, da zu viel gegrübelt wurde und die Dialoge wenig Information gegeben haben.

Die Welt Japans wird in dem Buch großartig dargestellt und sehr bildlich beschrieben und auch die mystischen Elemente fließen gekonnt in die Geschichte ein – das sind die großen Pluspunkte an dem Buch.

 

Auf den Lesen-Stapel?

Ja, jeder, der gerne mal mit dem Buch nach Japan reisen möchte und Mythen und Fantasy darin verwoben mag, kann das Buch lesen und wird an den bildlichen Beschreibungen viel Freude haben. Wer den Klappentext vorher nicht liest, erlebt auch viel mehr Spannung und Überraschungen. Alles in allem ist das Buch gut zu lesen, hat aber doch einige Schwächen, die den Leseeindruck trüben. Deswegen gibt es von mir 3 1/2 Karlys.

Karly Karly Karly HalberKarly  – 3 1/5 Karlys

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