Infos zum Buch:
Verlag: cbt
Seiten: 448
ISBN: 978-3570164174
Erscheinungsdatum: 22.02.2016
Originaltitel: –
Übersetzer: –
Reihe: ja (1/3)
Meine Bewertung: 2 Karlys
Inhalt: Sara ist siebzehn und eine Meisterdiebin. Sie klaut wertvollen Diamantschmuck aus den Villen reicher Menschen und verkauft ihn in eine düstere Unterwelt. Eines Tages wird sie von dem mysteriösen Damir in den Katakomben verfolgt und danach taucht er immer wieder auf. Er übt eine magische Anziehungskraft auf Sara aus. Gleichzeitig geht es ihr aber immer schlechter. Was hat Damir mit ihr gemacht? Am Ende muss sie entscheiden, auf welcher Seite sie steht… Licht oder Schatten.
Unsympathische Protagonistin und zu wenig Fantasy
Der Story-Stapel
Erster Satz: „Ich erkannte bereits an Maria Gesicht, dass der Anfall immer noch nicht vorüber war.“
Die Geschichte ist eher ruhig, auch wenn es nicht an spannenden Momenten fehlt. Trotzdem bleibt der Leser lange im Unklaren gelassen und es wird viel in Rätseln gesprochen. Erst in den letzten Kapiteln bekommt man eine Ahnung, in welche Richtung das Buch gehen könnte. Dadurch war für mich die Geschichte eher zäh und der Fantasy-Aspekt zu gering ausgearbeitet. Lange habe ich mich gefragt, welche Bedeutung die verschiedenen Szenen haben und wo der rote Faden ist, ohne, dass ich diesen gefunden habe.
Der Charakter-Stapel
Sara ist ein Charakter, der sehr stur ist und auf seine Überzeugungen pocht. Sie ist so in ihrer Welt gefangen, die vor allem aus Diebstahl besteht, dass sie nicht mehr nach links und rechts schaut und dadurch auch nicht unterscheiden kann, wer gut und wer böse ist. Ihre stoische Art, auf bestimmte Dinge zu bestehen, egal, welche Argumente folgen, hat es mir nicht leicht gemacht, mit ihr warm zu werden. Sie blieb mir bis zum Schluss unnahbar und teilweise auch unsympathisch. Hinzu kamen starke Verschwörungstheorien, in die sie sich so festgebissen hat, dass man als Leser irgendwann nur noch genervt den Kopf schütteln konnte.
Es gibt in dem Buch noch einige andere Charaktere, Einige sind relevant für die Geschichte, andere nicht. Das der Fokus auf Charakteren liegt, die so keine für mich erkennbare Bedeutung für die Geschichte haben, hat mich schon gestört und ebenfalls am Lesefluss gehindert.
Damir, der im Untertitel genannt wird, taucht zwar recht bald im Buch auf, bleibt aber sehr farblos. Er spricht in Rätseln und zeigt sich sehr neutral, so dass ich ihn nicht einschätzen konnte. Gleichzeitig wirkte die Liebesgeschichte, die sich zwischen Sara und Damir andeutet für mich absolut emotionslos. Ich habe gar nicht gemerkt, dass sich Gefühle entwickeln, als schon von Liebe gesprochen wurde.
Der Stil-Stapel
Es liest sich grundsätzlich gut. Der Schreibstil ist flüssig und bildlich und trotzdem gab es zu viele Längen in dem Buch. Viele Handlungsstränge haben sich für mich nicht erschlossen und auch die Charaktere sind eher unsympathisch und emotionslos.
Der Kritik-Stapel
Ich habe es schon erwähnt: Handlungsstränge ohne Sinn, Charaktere, zu denen man keinen Bezug aufbaut und wenig Gefühl. Hinzukommt, dass man kaum etwas über die Diamantkrieger erfährt und dadurch der Fantasyaspekt in dem Buch eindeutig zu kurz kommt. Dabei ist die Grundidee wirklich gut und doch habe ich mich eher durch das Buch gequält, da es sich oft gezogen hat.
Auf den Lesen-Stapel?
Nein – in meinen Augen ist das Buch nicht lesenswert. Vielleicht war die Grundidee wirklich gut und der Schreibstil der Autorin ebenso, doch die Umsetzung hat viele Mängel. Durch die teilweise sehr leere Handlung mit künstlichen Spannungsmomenten zog sich das Buch in die Länge. Fehlende Fantasyaspekte haben das Buch blass werden lassen und die Charaktere sind auch eher jene, die man gerne wieder verlässt. Für dieses Buch gibt es schwache 2 Karlys und keine Leseempfehlung. Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.
Infos zur Reihe
- Diamantkriegersaga. Damirs Schwur
- Diamantkriegersaga. La Lobas Versprechen
Danke für die ehrliche Rezension!
Ich hatte mir das Buch auch voller Vorfreude gekauft, jetzt allerdingts schon des öfteren von sehr enttäuschenden Reaktionen gehört. Das motiviert mich zwar nicht unbedingt, aber versuchen werde ich es dennoch mal ;)
Hallo Jill,
gerne – ich könnte mir bei dem Buch aber auch vorstellen, dass es die Meinungen splittet und es auch viele gibt, die es mögen. Das muss wohl wirklich jeder für sich probieren…
In einer Leserunde zu dem Buch gab es jedenfalls auch begeisterte Stimmen.
Liebe Grüße,
Anna
Hallo liebe Anna,
ich hab jetzt auch schon beide Stimmen gehört und bin mir da doch sehr unsicher.Klar sollte man sich immer eine eigene Meinung bilden und vielleicht mach ich das mal, aber manchmal ist das auch schwer.
Vielleicht kann ich mir das Buch ja mal aus der Bibliothek leihen. Mal sehen.
Liebe Grüße Cindy