Infos zum Buch
Verlag: impress
Seiten: 309
ISBN: 978-3646602883
Erscheinungsdatum: 5. Januar 2017
Originaltitel: –
Übersetzer: –
Reihe: ja (1/2)
Meine Bewertung: 2 Karlys
Inhalt: Anna hat jeglichen Bezug zur Außenwelt verloren, seitdem sie ihre große Liebe bei einem Autounfall verloren hat. Denn diese Liebe war auch zugleich ihr großes Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen konnte. Nun kommen auch ihre Bandkollegen nicht mehr an sie heran und nur noch die Musik hält Anna über Wasser. Bis sie nach einer Bandprobe im strömenden Regen in eine Bushaltestelle flüchtet und Max begegnet. Max hat nicht nur einen tollen Musikgeschmack, sondern fühlt sich auch so vertraut für sie an….
Guter Start, doch die Geschichte verliert an Intensität
Der Story-Stapel
Erster Satz: „Das Adrenalin rauscht durch meinen Körper.“
Bitter Beats beginnt spannend – alleine schon der Prolog sorgt für Neugierde und überrumpelt, da er anders beginnt als erwartet. Leider verliert sich der Spannungsbogen und wird seichter, so dass ich im späteren Verlauf zu kämpfen hatte, da mir die Geschichte langatmig wurde. Gleichzeitig gab es immer wieder große Zeitsprünge, die die Handlung zwar voran gebracht haben, dabei aber den Bezug zu den Charakteren gestört. Das Buch ist rund, keine Frage, aber besonders der Epilog war mir dann auch zu kitschig und die Konflikte im Buch zu künstlich erzeugt.
Der Charakter-Stapel
Ich fand es richtig toll, dass Anna eine weibliche Bandhauptrolle hat – das liest man selten. Aber die vielen anderen Namen der Jungs haben mich schlicht überfordert – ständig habe ich Jake und Luke verwechselt, die Namen ähneln sich aber auch und bis zum Schluss konnte ich nicht jeden genau einer Band zuordnen. Dadurch blieben sie alle leider sehr oberflächlich für mich und hängen geblieben ist eigentlich nur, dass sie alle total heiße Kerle sind, die in der Band vor allem sind, um Weiber rumzukriegen. Das ist leider nicht das Merkmal, dass ich mir charakterlich merken möchte. Mir fehlte einfach die Tiefe bei den Charakterzeichnungen. Die bekam ich zwar noch bei Max etwas mehr, aber auch hier fehlte mir die Glaubhaftigkeit des Charakters, der ja irgendwie eine 180° Wendung durchmacht.
Der Stil-Stapel
Die Hashtags und Tweets am Anfang des Kapitels waren anfangs zwar noch interessant, irgendwann aber einfach nicht sinnvoll. Als Leser wusste ich nicht, welche Bedeutung sie haben, da sie mal die Vergangenheit, mal die Gegenwart und mal die Zukunft beschrieben haben und sehr allwissend waren, ohne, dass diesen Wissen wirklich schlüssig erklärt wurde. Ansonsten liest sich das Buch flüssig und gewohnt einfach im Bereich New Adult. Große Zeitsprünge machen das einfühlen in die Protagonisten aber schwer.
Der Kritik-Stapel
Die Liebesgeschichte begann vielversprechend und hat Spaß gemacht, leider hat die Autorin dieses Gefühl nicht halten können, so dass sie dann für mich eher abkühlte und es mir egal wurde, inwiefern die beiden ihr Glück finden oder nicht. Hinzu kamen langatmige Passagen, die die Leselust eher getrübt haben.
Die Autorin hat zudem immer wieder Bands bzw. konkrete Lieder einfließen lassen – wer sich da nicht auskennt, ist meist eher ratlos. Sie wollte gewiss das Gefühl der jeweiligen Szene verstärken, aber man möchte ja nicht ständig das Lied erst anhören, so dass man über die ständigen Liednennungen eher kurz stolperte und die eigentliche Wirkung verloren ging.
Auf den Lesen-Stapel?
Na ja, wer gerne Band-Geschichten liest und sich auch gut mit Musik auskennt oder Lust hat, neue Lieder zu entdecken, kann Bitter Beats lesen und wird seine Freude daran haben. Ansonsten gibt es in meinen Augen bessere Bandgeschichten, die die jeweilige Liebesgeschichte glaubhafter und vor allem auch gefühlvoller rüberbringen. Die Geschichte begann vielversprechend, hat mich aber im Laufe der Seiten verloren. Deswegen gibt es nur 2 Karlys – schade.
Infos zur Reihe
- Bitter Beats #bandstorys 1
- Sad Songs #bandstorys 2