[Auf den Punkt gebracht: Tiefgestapelt] Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch von Julia Williams

Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch

Infos zum Buch:

Verlag: MIRA Taschenbuch
Seiten: 304
ISBN: 978-3956495984
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2016
Originaltitel: Make a Christmas Wish
Übersetzer: Sonja Sajlo-Lucich
Reihe: –
Meine Bewertung: 3 Karlys

Inhalt: Nachdem Livvy erfahren hat, was Adam ihr angetan hat, ist sie außer sich. Als sie in einen tödlichen Unfall verwickelt wird, sieht sie sich eindeutig in der Opferrolle und kehrt als Geist schließlich zurück. Nun möchte sie nicht nur für Joe, ihrem Sohn da sein, sondern auch ihren Ehemann Adam ordentlich heimsuchen, schließlich hat er ja jetzt Emily…

 

 

Etwas andere Weihnachtsgeschichte mit schwachen Hauptcharakteren

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Auf dem Asphalt des Parkplatzes komme ich zu mir.“

Die Geschichte verläuft auf jeden Fall ganz anders, als es der (Verlags-)Klappentext hergibt. Joe ist nur eine Nebenrolle, viel mehr begleiten wir unsere drei Protagonisten abwechselnd bei ihrem Erlebnissen. Die gesamte Geschichte verläuft in wenigen Tagen kurz vor Weihnachten. Zusätzliche Zeitsprünge helfen dem Leser beim Verstehen der Hintergründe. Der rote Faden ist sehr versteckt, doch schon bald wird deutlich, um wem es eigentlich geht und somit baut sich dann auch Spannung auf. Dennoch würde ich den Verlauf eher als ruhig bezeichnen.

 

Der Charakter-Stapel

Mit Livvy haben wir einen Charakter in der Hauptrolle, der unglaublich unsympathisch ist. Ich habe selten einen Charakter erlebt, der so egoistisch und stur ist. Sie gefällt sich in der Opferrolle und ist überhaupt nicht bereit, sich mal den Spiegel vor das eigene Gesicht zu halten. Eigentlich könnte man meinen, dass sie mehr Glück als Verstand hat…

Adam ist gewiss nicht perfekt und vieles hat er stillschweigend akzeptiert, als darüber zu sprechen. Und gewiss ist er nicht ganz unschuldig an der Situation und auch bei ihm fiel es mir schwer, Sympathien aufzubauen. Und auch der dritte wichtige Charakter Emily blieb für mich auf Distanz, auch wenn sie von den dreien noch der netteste Charakter ist.

In dem Buch überzeugen eindeutig die Nebenrollen – egal ob Joe, die Mutter von Livvy oder Malachi – alle haben mehr Tiefe als die Protagonisten.

 

Der Stil-Stapel

Das Buch liest sich leicht und flüssig. Jedoch haben mich die Zeitsprünge sehr verwirrt, ebenso die Überschriften „Weihnachten der Gegenwart“ etc. – anfangs wusste ich gar nicht, wo ich mich zeitlich befand. Das wurde zum Ende besser, da man sich daran gewöhnt hatte, aber es wirkte nicht gut umgesetzt.

 

Der Kritik-Stapel

Der Klappentext suggeriert eine vollkommen andere Geschichte, diesen sollte man unbedingt außen vor lassen. Die Hauptcharaktere blieben auf Distanz und vor allem Livvy ist einfach unglaublich unsympathisch – das machte sie auch sehr unglaubwürdig für mich zum Ende hin.

 

Auf den Lesen-Stapel?

Nur bedingt – wer gerne etwas andere Weihnachtsgeschichten sucht, die nicht vor Kitsch triefen – kann hier gerne mal schauen. Den Klappentext sollte man aber auf jeden Fall überlesen. Wer zudem über eher schlechte Hauptcharakter hinwegsehen kann, kann dem Buch gerne eine Chance geben. Wer jedoch eher auf der Suche nach romantischen Weihnachtsgeschichten mit viel Weihnachtsstimmung ist, dem kann ich das Buch nicht empfehlen. Von mir gibt es mittelmäßige 3 Karlys für ein Buch mit zu großen Schwächen – trotz eigentlich guter Idee.

KarlyKarlyKarly – 3 Karlys

 

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