Die Shannara Chroniken. Elfensteine - Rezension

[Auf den Punkt gebracht: Tiefgestapelt] Die Shannara-Chroniken. Elfensteine von Terry Brooks

Die Shannara Chroniken

Infos zum Buch:

Verlag: Blanvalet
Seiten: 732
ISBN: 978-3734161049
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2016
Originaltitel: The Elfstones of Shannara
Übersetzer: Mechtild Sandberg-Ciletti
Reihe: ja, Trilogie-Sammelband 1-3
Meine Bewertung: 3 Karlys

Inhalt: Der heilige Baum der Elfen, der Ellcrys stirbt und mit ihm die Schutzwand, die die Dämonen aus der Welt der Sterblichen fernhält. Amberle ist die einzige, die das Samenkorn des Ellcrys in den Wildewald bringen kann, um letztendlich einen neuen Ellcrys pflanzen zu können. Doch die Reise ist gefährlich, denn einige Dämonen konnten bereits der anderen Seite entfliehen und wollen Amberle nun aufhalten. Zum Glück steht ihr der junge Heiler Wil zur Seite und mit ihm die Elfensteine von Shannara.

 

Zu detailliert in den Kampfszenen und Beschreibungen

 

Der Story-Stapel

Erster Satz: „Die nahe Morgendämmerung erhellte schwach den nächtlichen Himmel, als die Erwählten den Garten des Lebens betraten.“

Die Geschichte baut sich langsam auf, entwickelt sich dabei aber durchaus spannend. Detaillierte Beschreibungen, insbesondere von Kampfszenen erfordern aber schon einen langen Atem. Es gibt immer wieder kleine Höhepunkte im Spannungsbogen und Zeit zum Durchatmen bleibt dem Leser nicht, so dass es erst auf den letzten Seiten ruhiger wird. Die Idee der Geschichte ist interessant und sehr rund, wobei mir das Erschaffen wirklich fantastischer Welten gefehlt hat. Vielmehr wurden einfach alle fantastischen Wesen in eine Welt gepackt und das war es.

 

Der Charakter-Stapel

In dem Buch gibt es einige interessante Charaktere, wobei Wil und Amberle die beiden Protagonisten sind. Sie sind für sich genommen authentische Charaktere, die durchaus auch Schwächen und Ängste haben und trotzdem viel Mut beweisen. Allanon ist als einziger Druide ein mächtiger Charakter, der aber notwendig ist, um der Geschichte ihren Verlauf zu geben. Sehr interessant fand ich den Charakter von Eretria, die bei Weitem am undurchsichtigsten blieb. Etwas enttäuscht war ich jedoch davon, dass der Dagda Mor nur anfangs genannt wurde und dann trotz großer Macht eher im Hintergrund geblieben ist.

Alles in allem sind die Charaktere interessant gezeichnet, jedoch fiel es mir schwer, wirkliche Sympathien zu jemanden aufzubauen. Und das lag diesmal nicht an der Anzahl der Seiten, sondern vielmehr daran, dass man bei den meisten Charakteren zu wenig von den Gedanken und Hintergründen erfahren hat.

 

Der Stil-Stapel

Das Buch liest sich gut, wenn auch nicht so ganz flüssig. Der Autor nutzt viele Wörter dazu, die Landschaft zu beschreiben und geht sämtliche Handlungen sehr detailliert durch. Das hat auch für sehr ausführliche Kampfszenen gesorgt, die für mich eher langatmige Passagen waren, anstatt Spannung aufzubauen.

 

Der Kritik-Stapel

Das Buch ist gewiss nicht schlecht, aber die langatmigen Kampfzenen und teilweise zu detaillierte Beschreibungen haben die Seiten nicht zwingend verfliegen lassen. Zudem kam hinzu, dass kein Charakter sich ins Leserherz eingeschlossen hat – vielmehr blieben sie für mich eher auf Distanz.

 

Auf den Lesen-Stapel?

Ein bedingtes Ja – wer Fantasy mag und auch vor detaillierten Kampfszenen nicht zurückschreckt, kann den Shannara-Chroniken eine Chance geben. Wer große Weltenentwürfe erlesen will und sich förmlich durch die Seiten fressen möchte, dem kann ich das Buch nicht empfehlen, denn sowohl große Weltenentwürfe als auch eine extreme Sogwirkung haben mir gefehlt. Es gibt von mir solide 3 Karlys für ein solides Fantasywerk.

KarlyKarlyKarly – 3 Karlys

 

Infos zur Reihe

Die Shannara-Chroniken. Elfensteine ist bereits in geteilter Form erschienen unter den Titeln: »Die Elfensteine von Shannara«, »Der Druide von Shannara« und »Die Dämonen von Shannara«.

 

 

2 comments on “[Auf den Punkt gebracht: Tiefgestapelt] Die Shannara-Chroniken. Elfensteine von Terry Brooks

  1. Hallo Anna,

    Glückwunsch, dass du das Buch endlich „geschafft“ hast. Schade allerdings, dass es nicht so ganz überzeugen konnte – aber das hatte ich schon erwartet, denn sonst wär es sicher keine SaB-Leiche geworden. Gibt es zu dem Buch nicht auch eine Fernsehserie? Guckst du dir die an?

    Liebe Grüße
    Sarah

    1. Hallo Sarah,

      ähm ja – juhu. :D Nein ehrlich, irgendwie war es eine große Erleichterung, dass diese SaB-Leiche den Stapel endlich verlassen hat und ja, vermutlich ist es genau wegen der Langatmigkeit zur Leiche geworden. Die Serie kenne ich im Sinne von, ich weiß, dass es sie gibt. Ob ich sie sehe… keine Ahnung. Vielleicht mal reinschauen, wie sie so ist. Aber irgendwie habe ich mitbekommen, dass sie gar nicht die gesamte Trilogie widerspiegelt, sondern später einsetzt, also mitten im Buch… :( Hast du sie gesehen?

      Alles Liebe,
      Anna

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